Das Prickeln im Sekt
Herstellmethode
Als "Schaumwein" werden alle kohlensäurehaltigen Weine bezeichnet, die durch eine zweite Gärung entstanden sind und die einen Mindestdruck von 3 bar aufweisen. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Variationen sind jedoch erheblich. Herstellverfahren, Herkunft und Lagerzeit spiegeln sich u.a. in der Feinheit der Perlen im Glas - und nicht zuletzt auch in den Angaben auf dem Preisschild wider.
Großraumgärung - Tanksektmethode - Charmatverfahren
Dabei erfolgt die Gärung in bis zu 200.000 Liter fassenden Großraumbehältern, die gesetzliche Mindestlagerzeit ist 6 Monate. Der Schaumwein durchläuft besondere Filter und Separatoren zur Abtrennung von Heferückständen und Trübstoffen, danach wird der fertige Sekt in Flaschen abgefüllt. Die meisten großen Sekthersteller, so auch Hochriegl, wenden dieses Verfahren an, denn damit lässt sich hochwertiger Sekt zu fairen Preisen erzeugen.
Flaschengärung - Transvasiermethode
Beim Transvasierverfahren findet die zweite Vergärung in der Flasche statt. Das aufwendige Rütteln zum Entfernen der Hefe wird jedoch vermieden, indem der Sekt in einen Druckbehälter umgeleert und die Hefe wie beim Großraumgärverfahren mittels Filtration entfernt wird. Der "Dosagelikör" (für die Geschmacksbestimmung) wird hinzugesetzt und der fertige Sekt in Flaschen abgefüllt. Nicht zu verwechseln mit der „traditionellen Flaschengärung“.
„Starte den Tag mit einem Lächeln und beende ihn mit Sekt. Oder umgekehrt.“
Méthode Champenoise - Méthode Traditionnelle - Traditionelle Flaschengärung
Diese aus der Champagne stammende Methode stellt das aufwendigste und hochwertigste Verfahren zur Herstellung von Sekt dar. Die feine Perlage des Sektes entsteht dabei während der zweiten Gärung direkt in der Flasche. Durch sorgfältiges Rütteln der Flaschen sammelt sich die Hefe im Flaschenhals und kann so beim anschließenden Degorgieren (Enthefen) entfernt werden. Jede Flasche reift so mindestens 9 Monaten auf der Hefe bis sie zu einem prickelnden Genuss vollendet ist.